
Zahlen und Fakten
Initiator: Porta Equity GmbH, Schwäbisch Gmünd
Investmentanalyse vom 20.02.2025
Porta Equity ELTIF
Fondsverwalter des vorliegenden ELTIFs ist die HansaInvest S.A., Luxemburg. Mit mehr als € 60 Mrd. in der Verwaltung und 370 Mitarbeitern in Hamburg und Luxemburg zählt sie zu den größten Kapitalverwaltungsgesellschaften im deutschsprachigen Raum. Die Hansa-Invest ist Teil der Signal-Iduna-Gruppe. Als mandatierter Anlageberater fungiert die Porta Equity GmbH, Schwäbisch Gmünd. Diese ist eingetragener Vermittler der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Hamburg. Die NFS ist also exklusiv für den Vertrieb der Fondsanteile im deutschen Markt verantwortlich. Mit über € 27 Mrd. unter Administration ist die NFS das deutschlandweit größte Haftungsdach für freie Vermittler und Vermögensverwalter. Die Qualität eines Partners im PE-Bereich zeigt sich in seiner Fähigkeit, die richtigen Zielinvestments auszuwählen. Diese Fähigkeit wird durch eine langjährige positive Leistungshistorie untermauert. Geschäftsführer der Porta Equity ist Christof Schlindwein. Weitere Entscheidungsträger sind Thomas Scheunert und Christian Sammet. Sammet und Scheunert kommen gemeinsam aus der aktiven Vermögensverwaltung und verfügen offensichtlich über hochkarätige Netzwerke. Durch diese kommt der Fonds an Zweitmarktanteile und Co-Investorenangebote. Schlindwein hat in Spieltheorie promoviert und für zwei PE-Fonds gearbeitet. Er bringt die praktische Erfahrung in der Auswahl und laufenden Prüfung der Zielfondsanbieter ein. Da es sich beim vorliegenden Angebot um das Erstlingswerk von Porta Equity handelt, ist eine Bewertung schwierig. Auf jeden Fall sind die Anbieter hochmotiviert und bringen einen dezidierten und tiefgehenden Erfahrungsschatz aus dem PE-Bereich mit. Alle drei Verantwortlichen haben eigenes Kapital investiert und kennen vergleichbare Investitionen aus der Position eines Anlegers. Das Konzept entstand ursprünglich aus dem Wunsch der Kunden der hauseigenen Vermögensverwaltung, ein Konzept zu entwickeln, wie es im Markt nicht existiert. Die von Porta Equity ausgewählten Zielfondsmanager sollen in jedem Fall erfahren sein und über einen überzeugenden Leistungsnachweis verfügen. Bei den ersten beiden angebundenen Zielfonds überzeugt die Historie. In jedem Fall müssen Zielfondsmanager stets auch mit eigenem Kapital in ihre eigenen Fonds investiert sein. Viel wichtiger ist die richtige qualitative Auswahl der Zielfonds. Präferiert werden Anbieter, die ihre Nischenmärkte exzellent kennen und als Investoren jeweils etabliert sind. Die Zielfonds dürfen nicht zu groß sein, gleichzeitig muß noch eine sehr hohe Leistungsmotivation der Handelnden spürbar sein. Fragen im Rahmen der Analyse wurden zeitnah und inhaltlich voll umfassend beantwortet.
Die Beteiligungsklasse Private Equity (PE) unterteilt sich in zwei große Segmente, die ihrerseits stark fragmentiert sind: Im Venture-Capital-Segment (VC) suchen junge, innovative Unternehmen mit hohem Wachstumspotential Beteiligungskapital. Die Finanzierung erfolgt in der Regel vollständig mit Eigenkapital und in das Eigenkapital der jeweiligen Zielunternehmen. Banken zeichnen sich gerade in diesem Bereich durch eine extreme Zurückhaltung bei der Vergabe von Finanzierungsmitteln aus. Dies zeigt wieder, wie schwierig eine derartige Beteiligung prognostizierbar ist; gleichzeitig ist
Also sind die Chancen für Privatinvestoren (und institutionelle Investoren) in den letzten Jahrzehnten massiv gestiegen. Gleichzeitig ist der Zugang zum lukrativen Bereich der PE-Bereichs durch sehr hohe Zugangshürden versperrt: Investoren müssen über hohe Kapitalsummen verfügen; Beteiligungen sind nur Investoren mit einer nachweislichen Historie und einer ausgeprägten Expertise möglich; die Auswahl von möglichen Zielunternehmen ist sehr komplex, Fondsmanager spezialisieren sich in der Regel auf bestimmte Regionen und Themen; Ausfallrisiken von Zielunternehmen sind, dank der großen wirtschaftlichen und politischen Umwälzungen in vielen Regionen der Welt, stark gestiegen. Porta Equity verfügt über eider sehr exklusiv ist. Sämtliche Beteiligten müssen absolut vertrauenswürdig sein. Meist werden derartige Finanzierungen am „grünen Tisch“ gehandelt. Eine hohe Geschwindigkeit bei der Prüfung, Entscheidungsfindung und Auszahlung des Kapitals sind hier essentiell. Unternehmensanleihen stellen ebenfalls eine klassische Form von „Private Debt“ dar. Anleihen sind in der Regel in ihrer Attraktivität in keiner Weise vergleichbar mit den genannten Mezzanine-Finanzierungen. Das Marktvolumen für Private Equity liegt weltweit im höheren USD-Billionen-Bereich. Die Bankenkrisen der letzten Jahrzehnte haben zu einer verschärften Kreditvergabepolitik bankenseits geführt. Der Bedarf an Kapital ist unverändert hoch. diese Zurückhaltung ein Segen, da für die Branche das Damoklesschwert „Fremdfinanzierung“ entfällt. Ein Anleger sieht sich also „nur“ mit einem Bündel an Risiken konfrontiert, die aus der unmittelbaren Unternehmensstruktur und dem Marktumfeld resultieren. Der Effekt von privaten Unternehmensfinanzierungn auf die Wirtschaft ist ausgesprochen groß. Außer privaten Geldgebern können Jungunternehmen theoretisch nur auf Fördertöpfe des Staates oder Förderdarlehen zugreifen. Diese werden nur zurückhaltend gewährt. Auch begibt sich ein Jungunternehmen in eine klare Abhängigkeit vom Staat: Nur politisch gewünschte Produkte und Dienstleistungen erfahren eine Förderung. Damit ist die Innovationskraft des freien Marktes wieder eingeschränkt. Es verbleibt letztendlich tatsächlich nur der Geldzufluß aus Privatmitteln oder der Privatwirtschaft. Für Fondsanleger sind besonders Zielunternehmen interessant, die die Start-up-Phase bereits bewältigt haben, deren Entwicklungsschritte bereits zu Prototypen oder anderen Proof-ofconcept-Szenarien geführt haben, deren Geschäft bereits aufgebaut ist und/ oder auf einem festen Kundenstamm fußt. Der vorliegende Fonds wird sich als Dachfonds über geeignete Zielfonds an Unternehmen in den Bereichen Venture Capital, Private Equity und Private Debt beteiligen. Als „Private Debt“ werden Darlehen von institutionellen Investoren an Zielunternehmen bezeichnet. Diese in der Regel als kurzlaufende Mezzanine-Finanzierungen vergebenen Mittel sind meist hoch verzinst und erstrangig besichert. Unternehmensfinanzierunge n stellen eine Sonderform im Bereich Private Equity dar,
es eindeutig aus der Motivation geschaffen ist, ein möglichst hochwertiges Anlagevehikel zu schaffen. Die Leistungsmotivation der Verantwortlichen ist hoch; dies ist eindeutig, da die direkte Entlohnung für die Anlageberatung nur bei 0,6% p.a. liegt.
Jahren erhält der Anleger während der Laufzeit Gewinnausschüttungen zeitnah nach den erfolgten Ausschüttungen von Seiten der Zielfonds. Wann genau dies sein wird, läßt sich nicht vorhersagen. Einzelne Ziel-Engagements dürften jedoch üblicherweise mindestens 5 Jahre bis zum Exit benötigen. Eine mögliche Rendite läßt sich nicht planen. Auf Ebene der Zielfonds wird eine Zielrendite von über 20% p.a. angestrebt. Der Anleger erhält anteilig den Gewinn aus erfolgten Ausschüttungen der Zielfonds, nach Abzug einer Gewinnbeteiligung für die Emittentin. Diese beträgt mindestens 12,5% (maximal 20%) des Gewinns, nach Erreichen einer Gewinnschwelle. Diese wiederum berechnet sich nach der durchschnittlichen Höhe des Euribors, liegt aktuell also bei rund 3,5%. Die laufenden Weichkosten fallen mit 2,33% (Agio fällt nicht an) für einen aktiv verwalteten Fonds vertretbar aus. Das aktive Management wird primär durch die mögliche Erfolgsbeteiligung entgolten. Bei der Anteilsklasse für Privatanleger (ELTIF-P) wird ein Agio von bis zu 5% für den Vertrieb fällig. Insgesamt überzeugt das Konzept, da nen funktionierenden Zugang zu sehr erfolgreichen Zielfondsmanagern, wie die ersten beiden angebundenen Zielfonds beweisen.
Das Anlegerkapital fließt über eine Dachstruktur mittelbar in die Finanzierung mittlerer und kleinerer Unternehmen weltweit. Die Auswahl der Zielfonds obliegt der Porta Equity GmbH. Diese kann einen exzellenten Zugang zu sehr hochkarätigen Zielfonds qua der ersten beiden getätigten Investitionen nachweisen. Anleger können zwischen 2 Anteilsklassen wählen. Neben einer klassischen Einmalanlage (für institutionelle und vermögende Investoren) ist auch eine ratierliche Beteiligung als Sparplan für Kleinanleger möglich. Bei einer geplanten Laufzeit von mindestens 20
halte ich das Angebot „Porta Equity ELTIF“ der HansaInvest LUX S.A., Luxemburg, für überzeugend. Da noch kein Leistungsnachweis vorliegen kann, ist eine endgültige Aussage zur Qualität schwierig. Die ersten angebundenen Zielfonds sind sehr hochkarätig. Die Strategie und der funktionierende Zugang zu erstklassigen Zielinvestments sorgen für ein sehr gutes Chancen-Risiko-Profil. In meinen Augen hat das vorliegende Angebot eine Bewertung mit
verdient.
Zielgruppe für die vorliegende Emission sind Privatanleger jeglicher Couleur. Dank der langfristigen Bindung werden mögliche Verzögerungen bei den einzelnen Zielfonds abgefedert. Die mögliche kleine Mindestanlagesumme (plus die Sparplanmöglichkeit) öffnet Kleinanlegern die Tür zum professionellen Investieren. Offensichtlich sind aktuell vor allem vermögende Anleger die Hauptzielgruppe des Fonds. Der Zielmarkt ist sehr überzeugend, ebenso die ersten angebundenen Fonds. Die vergleichsweise gute Kostenstruktur ist positiv. Auch wird, dank der möglichen Rückgabemöglichkeit von Fondsanteilen, eine gewisse Flexibilität für den Anleger generiert. Dennoch sollte eine Beteiligung vor allem Anleger ansprechen, die einen sehr langfristigen Zugang zu einem lukrativen Markt suchen. Die Co-Investoren-Struktur mit anderen institutionellen Investoren sorgt für ein sehr gutes Risikoprofil.